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Orthopädische Erkrankungen des Fußes im Überblick

Fußspezialist

Facharzt f. Orthopädie

u. orthop. Chirurgie

Eine Abnützung des oberen Sprunggelenkes (Arthrose Sprunggelenk) entsteht oft durch Überlastung, durch wiederholte sog. 'Mikrotraumen' (z.B: bei Fußballspielern) oder als Spätfolge nach einem Unfall (Knöchelbruch, Bandverletzung etc). Auch entzündlich-rheumatische Erkrankungen (Rheumatoide Arthritis, Psoriasis-Arthritis und andere) können zur Zerstörung des Gelenksknorpels und somit zur Arthrose führen. Die Gelenksabnützung kann aber auch das untere Sprunggelenk oder das 'vordere' Sprunggelenk (Talonaviculargelenk) betreffen.


Die betroffenen Patienten leiden unter Schmerzen und unter einem Verlust der Beweglichkeit des Sprunggelenkes. Damit verbunden sind oft deutliche Einschränkungen in der Arbeits- und Sportfähigkeit, aber auch im täglichen Leben.

Arthrose des oberen Sprunggelenkes mit Gelenksspaltverschmälerung und knöcherner Randzackenbildung

Arthrose Sprunggelenk (Abnützung Sprunggelenk)

Therapiemöglichkeiten


In frühen Stadien empfiehlt sich die Durchführung einer 'chondroprotektiven' Kur, also die intraartikuläre Applikation von knorpeleigenen Substanzen (Hyaluronsäure). Eine neue und vielversprechende Methode ist die Injektion von körpereigenen Wachstumsfaktoren ('autologes conditioniertes Plasma' = ACP) in des betroffene Gelenk. Hierbei werden nach einer Blutabnahme Wachstumsfaktoren angereichert, aktiviert und in das Gelenk injiziert. Dadurch wird die Stoffwechselsituation im Gelenk verbessert und die (schmerzverursachende) entzündliche Komponente der Abnützung wird moduliert - das Gelenk kann sich in gewissermassen 'regenerieren'.



Physikalische Therapie, Sprunggelenksbandagen und lokale Salbenanwendung sind weitere Behandlungsmöglichkeiten. Wenn eine sog. 'aktivierte Arthrose' vorliegt, kann durch eine Infiltrationstherapie mit einem Lokalanästhetikum mit Kortikoid-Zusatz die entzündliche Komponente der Arthrose gut behandelt werden.

In fortgeschritteneren Fällen stabilisieren und entlasten orthopädische Schuhe mit Schaftversteifung, Pufferabsatz und Abrollwiege das arthrotische Gelenk.


Wenn -bei relativ geringer Knorpelabnützung- eine Bewegungseinschränkung und Einklemmungserscheinungen durch neugebildete Knochenvorsprünge im Vordergrund stehen, liegt ein Einklemmungssyndrom (sog. 'vorderes Impingement' ) vor. Dies entsteht häufig bei Fußballern und anderen sportlich aktiven Personen. Im Rahmen einer Gelenksspiegelung (Arthroskopie) können diese Knochenkantenabgetragen werden.


Bei einer fortgeschrittenen Arthrose des oberen Sprunggelenkes kann Schmerzfreiheit oft nur durch eine Fusion ('Versteifung') erreicht werden; alternativ dazu besteht die Möglichkeit der Implantation einer Sprunggelenks-Endoprothese ('künstliches Sprunggelenk').